Magenprobleme
Welche Dinge uns auf den Magen schlagen können
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Unser Magen ist als wichtiger Bestandteil unseres Verdauungssystem unermüdlich im Einsatz mit dem Ziel, für unseren Körper das Beste aus der Nahrung zu gewinnen. Doch nicht alle Lebensmittel kann der Magen gut wegstecken – schneller als gedacht können Magenprobleme auftreten. Bauchschmerzen, ein Blähbauch sowie Reizmagen oder Übelkeit nach dem Essen sind dann häufige Folgen. Woran Sie erkennen, dass Ihr Magen bestimmte Lebensmittel nicht vertragen kann und was zu tun ist, wenn man ständig Magenprobleme hat, lesen Sie hier.
Was sind Magenprobleme?
Die falsche Ernährung kann unser hochempfindliches Verdauungssystem stören und Magenprobleme verursachen.
Im Magen wird unsere Nahrung in verschiedenen Schritten in kleine Bestandteile zersetzt. Zuerst trifft sie auf den Magensaft, welche Bakterien abtötet. Ferner werden Nährstoffe wie Eiweiße und Kohlenhydrate grob zerkleinert und für die eigentliche Verdauung im Darm vorbereitet. Bei diesen komplizierten Vorgängen kann es manchmal zu Störungen kommen, die Magenprobleme verursachen können.
Bei Magenproblemen können verschiedene Symptome auftreten:
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Aufstoßen
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Sodbrennen
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Appetitlosigkeit
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Übelkeit oder Erbrechen
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Druck im Bauch und Völlegefühl
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Bauchschmerzen
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Reizmagen
Was sind häufige Ursachen für Magenprobleme?
In vielen Fällen verursacht eine Magenschleimhautentzündung die Magenprobleme. Sie entsteht durch ein Ungleichgewicht zwischen der Säureproduktion und -schutz, sodass die Magensäure die Schleimhaut des Magens selbst angreift.
Bei 30 bis 50 % der Patienten, die einen Arzt wegen Magenbeschwerden aufsuchen, stellt dieser einen Reizmagen fest1. Die Ursachen sind bisher nicht eindeutig geklärt. Als Auslöser gelten vor allem Essgewohnheiten.
Doch nicht nur die Ernährung an sich, vor allem die Unverträglichkeit bestimmter Lebensmittel kann Magenprobleme hervorrufen.
Doch nicht nur nach dem Essen, sondern auch in Stresssituationen kommt öfters zu Magenproblemen. Die Ursachen sind so vielfältig wie die Symptome und oftmals nicht direkt erkennbar.
Auf einen Blick: Magenprobleme können entstehen durch
- Ernährungsumstellungen
- Stress
- Magen-Darm-Infektionen
- Alkohol oder Nikotin
- Medikamente
- Vorerkrankungen
- Magensäureüberschuss
- Magenschleimhautentzündung
- Lebensmittelunverträglichkeiten
Welche Lebensmittel begünstigen Magenprobleme?
Generell kommt es bei Magenproblemen auch auf die Menge und Zubereitung der Lebensmittel an. Anstelle von großen Portionen, sollten Sie lieber mehrmals über den Tag verteilt lediglich kleine Mengen auf den Teller bringen. Außerdem sollten Sie nicht zu würzig essen, da zu scharfe oder süße Speisen den Magen reizen können. Auf folgende Lebensmittel sollten Sie bei Magenproblemen verzichten:
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Scharfe Gewürze
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Gluten oder Fructose
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Alkohol und Kaffee
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Fast Food
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Chemische Zusatzstoffe
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Zucker
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Blähende Lebensmittel wie Kohl oder Zwiebeln
Was hilft, wenn man ständig Magenprobleme hat?
Magenprobleme oder Unwohlsein nach dem Essen treten bei fast jedem einmal auf. Sie sind häufig akut, sodass sich Beschwerden mit der richtigen Ernährung lindern lassen: Nehmen Sie kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich und achten Sie auf basenreiche Kost, also viel Gemüse und Obst. Auch ausreichend Bewegung, der Abbau von Stress und Entspannung können dazu beitragen, Magenprobleme zu beheben.
Bedenklich werden Magenprobleme, wenn sie immer wieder auftreten. Dann ist es sinnvoll, ein Ernährungstagebuch zu führen und eventuelle Beschwerden nach verzehrten Lebensmitteln zu dokumentieren. Wenn weitere Symptome hinzukommen wie starker Durchfall nach dem Essen, Erbrechen oder Gewichtsverlust, ist eine Selbstbehandlung oder Diät nicht empfehlenswert. Gemeinsam mit einem Arzt können Sie die Ursachen eingrenzen und eine entsprechende Behandlung angehen.
Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen lassen sich Erkrankungen von Magen und Darm frühzeitig erkennen und behandeln.
Quellen:
Stada: Patientenratgeber „Gesunde Verdauung gesundes Leben“
Verein für unabhängige Gesundheitsberatung: www.ugb.de (Abgerufen am 12.03.2020)
1 Infoportal des Berufsverbands Deutscher Internisten e.V.: www.internisten-im-netz.de/fachgebiete/magen-darm/haeufige-erkrankungen.html (Abgerufen am 12.03.2020)